
19 Sep. Pressemitteilung zur öffentlichen Auslegung Bebauungsplan “ Brunsheide-Ost“ Hochbau Planungsausschuss vom 19.09.2024
Zahlreiche Bürger (128) haben in ihren Stellungnahmen zur Brunsheide ihrem Unmut, aber auch ihren Ängsten, teilweise freien Lauf gelassen. Sicher lässt sich über die teilweise harsche Kritik an der Lokalpolitik streiten, in Art und Form – Bedenkenswert für alle vom Leopoldshöher Volk gewählten Vertreter sollte es aber sein, wenn die Argumente immer wiederkehren und nicht ganz von der Hand zu weisen sind! Die Bürgerinnen und Bürger, wie von der FDP und den Grünen getan, aber zu schelten und ihnen vorzuwerfen, immer wiederkehrende Argumente in den Stellungnahmen ins Feld zu führen, ist weder bürgerfreundlich noch demokratiefördernd, sondern einfach schlechter Stil!
Die Parteien sollten gerade in Zeiten wie diesen den Argumenten des Volkes zugänglich sein und kritikfähig bleiben. Wahllos so mit berechtigten Argumenten umzugehen, ist mehr als verantwortungslos. Zu den Argumenten der Bürgerstellungnahmen im Einzelnen:
- Zu hohe Bauweise und damit Zerstörung des Dorfcharakters
- Zu hohe Anzahl von Wohneinheiten (WE)
- 4 Parkhäuser statt (wie im Siegerentwurf) Tiefgaragen, ist nun auf 2 reduziert worden, da Investoren bereits signalisiert haben, dass 4 Parkhäuser viel zu teuer werden
- zu wenig Stellplatze 1,0-1,25/WE
- Überlastung der Infrastruktur (bei Ärzten, Kitas, Schulen, ÖPNV)
- Vorgaben der Regionale (min. 215 WE) noch zeitgemäß?
- Dramatischer Anstieg der Baukosten und ein Mindestverkaufspreis von 400€/qm (entspricht eher den hohen Preisen in Ballungszentren wie Bielefeld-Schildesche (damit Mietpreise jenseits der 10-12€/qm Netto Kaltmiete). Zusätzlich wurde im Bauausschuss auf Nachfrage der PUB deutlich, dass der Boden des Baugebietes (Bodengutachten) nicht wieder einbaubar (1.-7. Schicht von 9 Schichten) ist, dieser sogar nicht in der ortsnahen Bodendeponie Heipke verbracht werden kann und mit erheblichen Kosten in weiter entfernte Deponien gefahren werden muss – Die Kosten also weit über 400€/qm klettern werden oder für EFH Bauherren die Möglichkeit einer Unterkellerung ausscheidet.
Generell ist die Frage der Bürger Leopoldshöhes durchaus bedenkenswert – Kann das Baugebiet „Brunsheide“ tatsächlich das angestrebte Ziel „Bezahlbarer Wohn-raum“ erreichen, ohne den Zusammenhalt in der ländlichen Gemeinde Leopoldshöhe zu gefährden?
Deshalb hat die PUB Fraktion als einzige Fraktion den, wenn auch leicht geänderten (2 statt 4 Parkhäuser), Bauantrag abgelehnt!
Die PUB Fraktion nimmt die Ängste und Sorgen der Leopoldshöher Bürger ernst und setzt sich dafür ein, die Akzeptanz eines Bauprojektes für Leopoldshöhes Zukunft zu erhöhen, zum Wohle auch der einheimischen Bürger!
Ulrich Meier zu Evenhausen